1996 besuchte ich das Zentrum zum ersten Mal. Es war eine hoffnungsvolle Schlüsselerfahrung.
Vereinte Nationen Ausbildungszentrums Bundeswehr in Hammelburg zu UN-unfriedlichen Zeiten: mein 9. Besuch seit 1996, Winfried Nachtwei[1] (30.03.2024)
Am 27. Oktober 1999 wird das VN-Ausbildungszentrum (VNAusbZBw) 25 Jahre alt. Im Vorfeld des Jubiläums konnte ich mich bei einem ganztägigen Besuch über die aktuellen Aufgaben und Leistungen des Zentrums informieren. Eine Woche zuvor nahm ich an der Vorstellung der Studie „Deutsche Blauhelme in Afrika – Die Bundesrepublik Deutschland und die Missionen der Vereinten Nationen Anfang der 1990er Jahre“ von Hauptmann Dr. Torsten Konopka im Zentrum Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam teil. Der Autor konnte für seine Dissertation zu den ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr (780 Seiten) erstmalig die bisher nicht zugänglichen Akten des AA, BMVg, Bundeskanzleramtes, des Bundestage und drei weiterer Ministerien auswerten.
Umfeld und Vorgeschichte: Zwischen Fulda und Würzburg liegt im Süden der Rhön an der fränkischen Saale Hammelburg, die älteste Weinstadt Frankens. Seit 1895 befindet sich jenseits von Schloss Saaleck etwa fünf Kilometer südlich von Hammelburg auf einer Hochebene der Truppenübungsplatz Hammelburg. 1914 bis 1921 und 1940 bis 1945 dienten die Kasernen auch als Kriegsgefangenenlager, danach als Internierungslager und bis 1958 als Flüchtlingslager. 1956 entstand hier die Infanterieschule der Bundeswehr (2015-2021 Ausbildungszentrum Infanterie). Das „Lager Hammelburg“ liegt in der Nordostecke des 40 km2 großen Übungsplatzes, das VN-Lager „Felschental“ direkt anschließend nach Süden, das Übungsdorf „Bonnland“ im Südteil.
Es ist eine wellige, harmonische, saftig grüne und wechselhaft bewachsene Landschaft.
Im Hinblick auf den Somalia-Einsatz der Bundeswehr (UNOSOM II) begann im April 1993 an der Infanterieschule des Heeres in Hammelburg die vorbereitende Ausbildung von VN-Kontingenten. Hieraus entstand im Januar 1994 das „VN-Ausbildungszentrum der Bundeswehr“, das die VIII. und IX. Inspektion der Infanterieschule umfasste. Am 27. Oktober 1999 wurde das VN-Ausbildungszentrum Bundeswehr offiziell in Dienst gestellt und blieb der Infanterieschule unterstellt. 2012 bekam das VNAusbZBw einen zweiten Standort im 40 km entfernten Wildflecken. Seit 2015 ist das Zentrum eine eigenständige Dienststelle und dem Ausbildungskommando des Heeres unterstellt.
Ich besuchte das Zentrum erstmalig am 15. April 1996, meinem 50. Geburtstag, dann u.a. 2004/05, 2011, 2013, 2015. Nach Hammelburg komme ich zu einer für internationale Friedensmissionen und Kriseneinsätze düsteren Zeit: strategisches Scheitern in Afghanistan, Rauswurf der großen VN-Mission MINUSMA in Mali und der EU-Mission in Niger; seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidi-gung, faktische Abwertung von Internationalem Krisenmanagement und partielle Blockade des VN-Sicherheitsrates, wo neue Mandate sehr unwahrscheinlich sind.
Und aktuell stellt der kurzfristig für den 12. März ausgerufene Lokführerstreik meinen 9. Hammelburgbesuch infrage. Aber die einzige für diesen Tag auf bahn.de gemeldete Zugverbindung von Münster nach Würzburg mit drei ICE`s klappt auf die Minute pünktlich. Auf der Autofahrt nach Hammelburg entwickelt sich schnell eine andere Art von Veteranentreffen: Ich berichte von früheren Besuchen hier, u.a. Kosovo zu Beginn der Märzunruhen 2004. Darauf berichtet der Fahrer, Oberstabsgefreiter, was er ab Mai im Rahmen des stärkeren Folgekontingents erlebte und wie sich KFOR, die im März die Kontrolle verloren hatte, gegen aggressive kosovoalbanische Angreifer durchsetzen musste. Das sind harte Einsatzerfahrungen, wie sie nach meiner Erinnerung gar nicht bis zu uns im Verteidigungsausschuss durchgedrungen sind.
Das Stabsgebäude des VNAusbZBw in der Saaleck-Kaserne befindet sich seit wenigen Jahren im Gebäude 100, dem ersten, vor 130 Jahren errichteten Gebäude auf dem Berg des Truppenübungsplatzes. Seine ursprüngliche Bausubstanz ist noch bestens erhalten.
Briefing durch den Kommandeur, Oberst Werner Klaffus, und den Leiter Stab, Oberst-leutnant Karl-Wolfgang Wieser. Oberst Klaffus ist seit sechs Jahren Kommandeur des Zentrums, erstmalig war ich ihm bei einem Besuch des deutschen KFOR-Kontingents im Kosovo im Mai 2006 begegnet.
Auftrag: Das VNAusbZBw
- a) bildet aus lehrgangsgebunden, einsatzlandabhängig und -unabhängig sowie missions-spezifisch
– Soldaten der Bw, verbündeter und befreundeter Streitkräfte
– Zivilpersonal der Bw
– Polizisten (inzwischen nur noch punktuell wegen der geringen Entsendezahlen) und
– Zivilisten (GIZ, ZIF); für Medienschaffende nicht mehr, weil sich die zuständige Berufsgenossenschaft zurückzog und sich kein anderer ziviler Partner fand; hier steigt der Bedarf, aber niemand mache sich hier zum Anwalt. Einzelverträge seien nicht möglich, viele Gespräche habe es dazu gegeben, aber alle ohne Erfolg. Es sei eine echte Katastrophe, dass diese Klientel zurzeit verloren sei.
- b) berät und arbeitet zusammen mit nationalen und internationalen Ausbildungseinrichtungen und Institutionen.
Gliederung: Der Bereich Lehre/Ausbildung umfasst rund 400 Personen, die Stabsgruppe 25. Auf Seiten der Ausbilder sind hier die Erfahrungen von insgesamt 18.000 Einsatztagen versammelt.
Ausgebildet wird in drei Inspektionen: Internationale Einsatzausbildung, Ausbildung SKB in Wildflecken und (wie eine Inspektion) die AG ASA (Allgemeine Soldatische Ausbildung); dazu eine Unterstützungskompanie.
Ausbildungsschwerpunkte:
Hostile Environment Awareness Training (HEAT) mit Verhalten unter Beschuss, Mine Awareness, Verwundetenversorgung, Verhalten an Checkpoints, bei Verhaftung oder Geiselnahme, Erste Hilfe Situationen (fünf Tage); Teilnehmer von AA/Krisenreaktions-zentrum, ZIF, GIZ, OPCW sowie BWI (IT-Dienstleister des Bundes, insbesondere der Bw), HIL (Heeresinstandsetzungslogistik), EADS und Stiftung Mercator.
VN-Militärbeobachterkurs UN Military Observer Course (DEU UNMOC) für Missionen der VN, EU, OSZE und NATO: in der Regel unbewaffnet bei Patrouillen, Verbindungen herstellen, Verhandeln, Mediation, Nachforschungen, Verifikation, Monitoring von Gebieten und Abkommen, Umgang mit Medien (24 Tage); inzwischen fünfmal (alle fünf Jahre) von den VN zertifiziert, einsatzlandunabhängig und multinational, hierbei enge Kooperation mit den Peacekeeping Trainingzentren aus Österreich, Schweiz und Niederlande (4-Peace Central Europe seit 2010 mit jährlicher Abschlussübung). Das seien mutige, sehr eindrucksvolle junge Leute, die unbewaffnet sind und ohne große Hilfe auskommen müssen (deshalb drei Wochen San-Ausbildung). Die Bundeswehr liege mit dieser Ausbildung weit vorn in der Welt.
UN Military Observer Training-of-Trainers Course (DEU UNMO ToTCrs) für Trainer und Instruktoren (nur auf Einladung), um diese auf ihre Ausbildertätigkeit auf dem DEU UNMOC vorzubeeiten.
Ausbildung leichenhygienischen Maßnahmen in Kooperation mit dem Bundesausbildungszentrum für Bestatter in Münnerstadt / Kreis Kissingen.
Lehrgänge Überwachungstechnik
Allgemeine soldatische Ausbildung (ASA) für (un)gediente zivile Mitarbeiter:innen in den Bereichen Logistik, Feldpost, Technik, Sprachen, Psychologie, Infrastruktur: 3 Wochen militärische Grundkenntnisse, 6 Wochen einsatzvorbereitende Ausbildung, 1 Woche Auffrischung Grundfertigkeiten Mit San-, ABC-, Schießausbildung – abschließend mit Feierlichen Gelöbnissen (10/Jahr). Am Ende stehe die Fähigkeit zur Selbstverteidigung.
– Nationale Einsatzausbildung: Einsatzlandunspezifische Ausbildung (ELUSA) für die SKB: Patrouillen zu Fuß, Checkpoint, Konvoi /Marsch Kfz, 5 Tage. Das Heer leistet diese Ausbildung in ganz anderem Umfang in seinen Verbänden.
– Ausbildung Waffenbediener FWL (fernbedienbare leichte Waffenstationen)
Die große Masse der Lehrgangsteilnehmer:innen kommt von der SKB und sind zivile Mitarbeiter, Teilnehmer:innen für VN-Missionen sind nur ein kleiner Teil. Höchstes Lob gab es von den VN für die Erhöhung des Frauenanteils bei den Militärbeobachtern. Die Qualität der hiesigen Ausbildung werde weltweit geschätzt und oft kopiert.
(Ergänzung zur seit mehr als 15 Jahren bestehenden zivil-militärisch-polizeilichen Trainingsplattform von FüAk, VNAusbZBw, den drei polizeilichen Ausbildungsstätten in Lübeck, Brühl und Böblingen und dem ZIF, die den Ansatz zum Vernetzten Handeln in Training und Einsatzvorbereitung mit dem Austausch von Teilnehmenden, gemeinsamen Kursen und regelmäßigem Dialog realisiert. ( https://www.zif-berlin.org/partner-und-kooperationen )
Multinationales Peacekeeping Netzwerk
Das VNAusbZBw ist Mitglied bei der globalen IAPTC (International Association of Peacekeeping Training Centers) und der europäischen EAPTC (European Association of Peace Operations Training Centers), Beobachter beim asiatisch-pazifischen AAPTC (Association of Asia-Pacific Peace Operation Training Centers) sowie beim lateinamerikanischen ALCOPAZ (Asociación Latinoamericana de Centros de Capacitación para Operaciones de Mantenimiento de la Paz). Das Netzwerk sei eine politisch relativ neutrale Zone, Kontakte bestehen trotz der geopolitischen Spannungen weiter, seien mit China schwierig. Aber so lange China sich in VN-Missionen beteiligt, gelten sie als Partner. Über den „hellblauen Draht“ können noch Austausche laufen. Ein chinesischer Militärattaché hatte im Jahr 2022 die Abschlussübung von 4-PCE besucht, er hatte Militärbeobachterhintergrund. Der 4-PCE-Verbund sei das Herzstück. Die internationale Zusammenarbeit sei eine wesentliche Säule. (Zum Netzwerk Weiteres im ANHANG)
Besuch praktischer Ausbildung
HEAT Szenario „regulärer Checkpoint“ (möglich auch irregulärer) mit 10 GIZ-Teilnehmer:innen am Objekt Ölberg und 16 soldatischen Rollenspielern: GIZ`ler mit ihrem Konvoi halten vor Checkpoint, Durchsuchung (bloß keine Waffe dabei haben!), Befragung (ans Mandat halten, Falschaussagen können schnell auffliegen und übel enden); Weiterfahrt, Beschuss von vorne, alle in Deckung, ein Verwundeter, Primärversorgung, Rückzug. Auswertungsgespräch mit Ausbilder (Oberfeldwebel) klar und präzise. Zentral die Missionsvorbereitung, Funkverbindung halten, bei Beschuss Selbstcheck überlebenswichtig (bin ich verwundet?), Kooperationsverhalten. Insgesamt geht es darum, Verhaltenssicherheit und Handlungsfähigkeit in Risikosituation zu stärken.
Allgemeine soldatische Ausbildung (ASA): Schießausbildung erst am Simulator mit Gefechtssituationen, dann Schießbahn eines ganzen Zuges, ein Großteil sind Soldatinnen.
United Nations Military Observer Course II b, Tactical Combat Casuality Care – Specialist Refresher: Sanitätsausbildung, eine Woche Auffrischung, im Unterrichtsraum Anlegen von intravenösen Infusionen in eigene Extremitäten (einige Blutflecken); für den Fall, dass ein venöser Zugang nicht möglich ist, erläutert ein sehr erfahrener Oberstabsgefreiter (zu ihm unten eine Anmerkung) den Gebrauch des Intraossären Infusionssystem FAST1 (Griffzylinder mit Infusionslösung und 10 Nadeln), mit dem unter Notfallbedingungen eine Infusion direkt im Brustbein in die Knochenmarkshöhle (oder oberer Teil des Schienbeins) gelangt. Ein Zielpflaster markiert den richtige Punktionsort. Ein Freiwilliger meldet sich.
(Die „Handlungshilfe UNMOC SanSpecialist“ beinhaltet in einer 82-seitigen DIN-A-6-Broschüre das einsatzorientierte Wissen für „UNMO Sanitätsspezialisten“, die sich während eines VN-Einsatzes nicht ständig auf zeitnah zur Verfügung stehende Sanitätskräfte, geschweige das „Kreiskrankenhaus“ der Bundeswehrnorm, abstützen können, um die eigene Erst- oder Notfallversorgung zu gewährleisten. Die Taschenkarte MARCH beginnt mit „360°-Sicherheit – Wo ist die beste Deckung? – MELDUNG – Situationsbedingte SELBSTUNTERSUCHUNG – Ansprache von Verwundeten – 10 für 10“ (10 Sekunden nachdenken und einen Plan für das eigene Handeln in den nächsten 10 Minuten machen), dann „M / MASSIVE BLEEDING (..), A / Airways (..), R / Respiration (..), C – Circulation (..), H / Hypothermia + Head Injury (..) …)
Ein Oberstleutnant und jetziger Hörsaalleiter UNMOC war 6 Monate als Militärbeobachter bei UNMISS in Südsudan. (Bei einer Mandatsobergrenze von 50 Soldaten beteiligt sich die Bundeswehr mit Einzelpersonen in Field Offices, Sector Headquarters und dem Force Headquarter von UNMISS. Bei der UNMOC-San-Auffrischung begegnet mir mit Hauptmann S. eine der ersten weiblichen Militärbeobachter der Bundeswehr. Sie war sechs Monate bei UNMISS im Einsatz. ( https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/die-bundeswehr-im-suedsudan ; OStFw Tanja D., die für ein Jahr im Südsudan war, wurde beim Tag des Peacekeeping 2023 ausgezeichnet: https://www.bmvg.de/de/aktuelles/im-einsatz-fuer-den-frieden-festakt-tag-des-peacekeeping-2023-5641230 ) Auf VN- wie BMVg-Ebene bemüht man sich um die Steigerung des Anteils von Militärbeobachterinnen. Von den 38 Teilnehmer:innen aus 21 Nationen des UNMOC-Sommerkurses 2022 waren 25 Frauen. (Deutschland hatte allen Mitgliedsstaaten der Generalversammlung über eine Note Verbale die kostenlose Teilnahme weiblicher Offiziere angeboten, was bei den Nationen sowie den VN in NEW YORK zu höchster Resonanz und Anerkennung geführt hat.)
Bei jeder Station kann ich nach Vorstellung durch den Kommandeur einige Worte an die soldatischen Rollenspieler, an die GIZ-Leute, die Soldatinnen und Soldaten in der ASA und die Militärbeobachter:innen richten:
„Als ich 1996 als Mitglied des Verteidigungsausschusses erstmalig das VNAusZ besuchte, stand ich den neuen Out-of-Area-Einsätzen sehr skeptisch gegenüber. Der Besuch brachte mir eine Schlüsselerfahrung. Hier wurde nicht Krieg geübt, sondern gelernt, Gewalt zu verhindern, dabei auch deeskalierend wirken zu können, Frieden zu sichern, eben Peacekeeping. Das überraschte mich positiv. Sechs Monate später stand ich am Hang von Sarajevo an einem der Tatorte, von wo drei Jahre lang serbische Sniper in die belagerte Stadt geschossen hatten, über 10.000 Tote, überwiegend Zivilisten. Für mich und meine Fraktionskollegen wurde die Einsicht unausweichlich, dass es Situationen gibt, wo zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Massengewalt der Einsatz militärischer Gewalt notwendig, legitim und verantwortbar sein kann. Und dann die Begegnung mit den deutschen SFOR-Soldaten unter General Riechmann, die ihren VN-Auftrag, erneute Kriegsgewalt zu verhindern, ernstnahmen und sich nicht als amputierte Soldaten erfuhren. Danach besuchte ich zigmal die deutschen Einsatzkräfte, militärische, polizeiliche, zivile in Bosnien, im Kosovo, in Afghanistan und anderswo: Ihre Kameraden und Kameradinnen, Ihre Kolleginnen und Kollegen haben mich mit Ihrer Professionalität, mit Ihrem Einsatz und Ihren Leistungen überzeugt. Das habe ich weiterberichtet. Großen Dank für Ihren Einsatz(willen)! Ihnen wünsche ich von Herzen wirksame Einsätze und immer gesunde Rückkehr! „Alles Soldaten-glück / Einsatzglück!“ (In der Spontaneität des Moments versäume ich, ihnen von Seiten der Politik „klare, erfüllbare und glaubwürdige Aufträge“ zu wünschen.)
Einzelaspekte (mit eigenen Ergänzungen)
Lehrgangsteilnehmer: Im letzten Jahr gab es knapp 3.000 am VNAusbZBw, inzwischen alle individuell, keine Kontingente mehr. 2013 waren es rund 12.000 Lehrgangsteilnehmer, darunter Einsatzkontingente von KFOR und ISAF, OMLT, Besatzungen von Sonderfahr-zeugen, 60 Militärbeobachter (40 Deutsche), je 250 Polizisten und Zivilisten.[2] Mobile Ausbildungsteams für Ausbildungszentren im Ausland gibt es nicht mehr. Aber es findet ein Austausch von Ausbildern mit anderen Peacekeeping Training Centern weltweit statt.
VN-Peacekeeping aktuell: Am 30.11.2023 gab es 12 VN Peacekeeping Operationen mit 78.677 Personen, davon 55.762 Troops, 1.770 Staff Offficer, 6.917 Police, 1.042 Experts on Mission, 11.996 Civilian Personnel, 1.190 UN Volunteers. 1.665 Gefallene in laufenden Operationen (seit 1948 insgesamt 4.345), zzt. überproportionale Verluste.
Zum Vergleich: Ende Juni 2013 15 VN-Missionen mit 110.000 Personen, davon 12.600 Polizisten.
Politische Großlage: Die Großen Drei in Konkurrenz, Sicherheitsrat zunehmend blockiert.
Konfliktländer inzwischen viel komplexer, extrem in den Bürgerkriegsländern Syrien, Libyen, Jemen. „Alle drei Konflikte sind äußerst dynamisch, mit sich ständig verändernden Kräfteverhältnissen und Allianzen zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Dass viele der lokalen Konfliktakteure nicht ernsthaft an Verhandlungen interessiert sind, liegt nicht zuletzt an der Unterstützung, die sie von regional- und Großmächten erhalten. Alle drei Konflikte sind nicht nur Machtkämpfe zwischen lokalen Kräften, sondern bieten auch rivalisierenden externen Mächten eine Arena.“[3] In den 90er Jahren konnten einige der langwierigsten Bürger-kriege durch Verhandlungslösungen unter Federführung oder Mitwirkung der VN beendet werden, die auf Machtteilungsabkommen beruhten. Solche Lösungen sind in den o.g. Fällen gescheitert, beim Hamas-Israel-Krieg werden sie von beiden Kriegsparteien ausgeschlossen. Im Fall des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kann es keine „Machtteilung“ mit dem Aggressor in der Ukraine geben.
Kleine Missionen sind weniger ein Problem.
Bereitstellung von Stabilisierungskräften bleibt, wenn auch in reduzierterem Umfang, weiter unverzichtbar. Die aktuelle KFOR-Verstärkungsbedarf belegt das, die historische Erfahrung mit unberechenbaren Krisenverläufen bekräftigt das.
Personalgewinnung und Laufbahnwechsel: Mir begegnen höchst erfahrene und bewährte Oberstabsgefreite (16-20 Dienstjahre, mehrere, oft um die fünf Einsätze), wo v.a. überhöhte Einzelanforderungen an körperliche Leistungsfähigkeit (.z.B. Rot-Grün-Schwäche) bürokratisch durchgezogen und Laufbahnwechsel zu – besten – Berufssoldaten blockiert werden.
Mein Ergebnis: Die VN sind gegenwärtig regelrecht unter Beschuss und in ihrer Kern-aufgabe der Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erheblich blockiert. Umso mehr sind die Normen des VN-Systems zu verteidigen und müssen die VN beim internationalen Krisenmanagement, wenn eben möglich, eine Schlüsselrolle einnehmen. Vor diesem Hintergrund ist ein Kompetenzzentrum wie das VNAusbZBw mit seiner internatio-nalen Vernetzung auf der Ebene der Peacekeeping-Praktiker über Lagergrenzen hinweg Gold wert. Die hier ausgebildeten Militärbeobachter sind Hochwertfähigkeiten. Sehr zu hoffen ist, dass dies im politischen Berlin bei Regierung, Bundestag und Bundeswehrführung gebührend wahrgenommen wird.
Oberst Klaffus danke ich kräftig für seine äußerst informative, offene und überzeugende Führung durch das Zentrum – bereichert durch seine militärhistorische Tiefenschärfe – und die Begegnungen mit seiner Mannschaft und Kursteilnehmer:innen. Vielen Dank auch Leutnant Ullrich und Oberstabsgefreitem Lieb für die verlässliche und flotte Unterstützung meines Besuches.
ANHANG
(1) Internationales Netzwerk Peacekeeping Training Centers
Iaptc (International Association of Peacekeeping Training Centers): 1995 initiiert durch Kanada`s Pearson Peacekeeping Center; offene und freiwillige Assoziation von Zentren, Institutionen und Programmen, die mit Peace Operations Forschung und Ausbildung zu tun haben; die 27. Jahreskonferenz fand in Nairobi / Kenia statt. ( https://www.iaptc.org/ )
EAPTC (European Association of Peace Operations Training Centers), 2013 in Lübeck gegründet: rund 38 militärische, polizeiliche und zivile Ausbildungsinstitute, Denkfabriken und Universitäten in ganz Europa, die sich Themen widmen, die für Friedenseinsätze und Krisenmanagement relevant sind (aus Deutschland VNAusbZBw, FüAkBw, ZIF, Centre of Excellence for CCM, drei polizeiliche Ausbildungsstätten, BICC); jährliche Konferenzen mit Austausch über bewährte Trainingspraktiken, innovative Trainingsansätze, aktuelle Entwicklungen bei Trainingsinhalten ( https://www.eaptc.org/ )
APSTA (African Peace Support Trainers Association), gegründet 2001. „Mission: To facilitate the development of African capacity for peace and security through coordination, advocacy, harmonization and standardization of training, research and policy implementation amongst member institutions and in support of the African Peace and Security Architecture (APSA) and the African Standby Force (ASF). (…) Main Objectives: To facilitate the development of African capacity for peace and security through coordination, advocacy, harmonization and standardization of training, research and policy implementation support among member institutions, towards a peaceful and stable Africa.“ ( https://apstaafrica.org/history/ )
AAPTC (Association of Asia-Pacific Peace Operation Training Centers), Mitglieder: Die Peacekeeping Training Zentren (in kleinen Ländern die Streitkräfte allgemein) von Australien, Bangladesh, Brunei, Kambodscha, CanadaChina Fiji, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, Mongolei, Nepal, Neuseeland, Pakistan, Philippinen, Singapur, Südkorea, Sri Lanka, Thailand, Timor Leste, Tonga, USA, Vietnam; Beobachter: Bhutan, Deutschland (VNAusbZ-Bw), Niederlande ( https://aaptc.asia/ )
ALCOPAZ (Asociacion Latinoanericana de Centros de Entreamiento para Operaciones de Paz), Mitglieder: mehr als 20 Länder mit ihren Training Centers in Lateinamerika und der Karibik, koordiniert von den VN ( https://dialogo-americas.com/articles/alcopaz-member-countries-address-environment-in-peacekeeping-operations/ )
(2) EU Civilian Crisis Management: ENTRi (Europe`s Training Initiative for Civilian Crisis Management), finanziert von der Europäischen Kommission und 12 Durchführungspartnern, geleitet vom ZIF in Berlin;
– Liste der Grundkurse (Comprehensive Generic, Training on Peace, Operations, Pre-Deployment) und spezialisierten Kurse (16 verschiedene, z.B. Human Rights, Media Development & New Media, Goog Governance & Civilian Administration, Mission Management, HEAT Training, Mentoring in CCM, SSSR, RoL, Negotiation & Mediation) https://esdc.europa.eu/training_material/courses-certified-by-entri/
– Handbook „In Control – A Practical Guide for Civilian Experts Working in Crisis Management Missions“, ZIF 2019 (1. Auflage 2013), https://esdc.europa.eu/training_material/training-material-provided-by-entri-new/
(3) Berichtsauszüge von früheren Hammelburg-Besuchen[4]
1996 Erster Besuch: „(…) In der VN-Ausbildung soll Sicherheit in einsatztypischen Verhaltensweisen vermittelt und das Zusammenwachsen der Einheiten gefördert werden. Bei der VN-Ausbildung komme es darauf an, anstelle der alten Infanteristenparole „dran, drauf, drüber!“ „blau zu denken“, mit „Gelassenheit und Freundlichkeit“ aufzutreten, „firm, fair, friendly“. Auch wenn Eskalationsmöglichkeiten immer vorhanden sei müssten, stünde die Deeskalation doch im Mittelpunkt. Mental auf die unparteiische, auf Gewaltanwendung möglichst verzichtende Rolle vorzubereiten, sei nicht einfach.
Man kooperiert mit entsprechenden Ausbildungszentren in Schweden, Finnland, Österreich. Dabei wolle man nicht einfach kopieren, sondern angesichts hiesiger Voraussetzungen und Mentalitäten einen eigenständigen Weg finden.
Schwerpunkt der Kontingentausbildung ist praktisches Handlungstraining. Das Programm der sechs Tage ist hochkomprimiert. Die Soldaten durchlaufen insgesamt 42 Stationen zu den Aufgabefeldern.
(1) Objektschutz: Ausbau, Eingangskontrollen, Alarmierung, Schutz gegen Autobomben, Erste Hilfe, Truppenpsychologie;
(2) Einzelgruppe mit Kfz: technischer Ausfall, Fremdschutz, Heckenschützen, fremder Checkpoint;
(3) Schützen: Gewöhnung an Gefechtseindrücke (Überschießen, Minenexplosion aus 25 m Entfernung), Schutz von Objekten, Selbstverteidigung von VN-Stellungen; parallel: Bergung von Verwundeten, Infusionen;
(4) Schutz in besonderen Lagen: in zerstörten Gebäuden, Bergung von Verschütteten, Brandbekämpfung; parallel: Umgang mit Presse;
(5) Konvoi: Befehlsgebung, Verhalten unter Beschuss, „Tunneloperationen“, Anlegen von Gleitschutzketten, Massenanfall von Verwundeten, ungesicherte Minensperre;
(6) Erkennen und Wirkung von Munition: Munitionsarten, Blindgänger, versteckte Ladungen, Geländeveränderungen, Maßnahmen in vermintem Gelände und Bergen von Verwundeten, Trittspursuchen;
(7) Schießen: Selbstschutzschießen auf untere Zielentfernung mit Pistole, Gewehr und MG;
(8) Prüfung der persönlichen Schutzausstattung; parallel: Umgang mit Kfz, Maßnahmen bei Staub und Hitze, Kälte und Nässe.
Besichtigung der Geländeausbildung zu Aufgabenfeld
– Objektschutz (1) Vor dem Eingang zum „VN-Camp“ fordern im Rollenspiel „einheimische Zivilpersonen“ zunehmend aggressiv Medikamente. Zunächst gehen zwei Soldaten raus zum Verhandeln, bleiben erfolglos, die Situation eskaliert. Die Soldaten spielen ihre Eskalationsstufen durch: Gewehr in Bereitschaft, Soldatenkette, Gewehr in Vorhalte, Warnschuss Vorrücken des „Fuchs“, Rückzug ins Camp. Leitprinzip: Verhältnismäßigkeit der Mittel.
– Schutz in besonderen Lagen (4): Eindringen in ein Gebäude, Bergen von Verschütteten in völliger Dunkelheit, Löschen von brennenden Personen (inklusive Durchdrehen), Verstärkung eines Gebäudes gegen Waffenwirkungen, Verhalten bei Artillerie-und Luftangriff. Zeitgleich sind verschiedene Anforderungen zu bewältigen, der Extremstress ist auch für die Beobachter spürbar. Parallel „„interviewt“ ein Lokalreporter einen Bundeswehrsoldaten.
– Erkennen und Wirkung von Munition (6): Aufgebaut sind die vielen Arten von Minen aus dem Einsatzgebiet, „unkonventionelle“ Spreng-und Brandsätze, Trittfallen und besonders hinterhältige feste Fallen (z.B. an einem Wasserrohr, einer Kiste, Karte), Kennzeichen von Blindgängern, schließlich ein Militär-Lkw und ein Panzer, an denen die Zerstörungswirkung einer Mine zu besichtigen ist. Leitprinzip: „Think safty!“ Kein unbekanntes Gelände betreten – außer im äußersten Notfall!
Stationen wie „Erkennen von Munition“ wären offenbar auch für die Einsatzvorbereitung ziviler Helfer nützlich. Auf die Frage, ob es diesbezüglich Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium gebe, antwortet der Schulkommandeur, man habe den Ministerien wohl Ausbildungsangebote gemacht. Dort werde aber gemauert. MdB Opel ergänzt, die deutschen Polizisten in Westsahara und Mostar seien völlig sich selbst überlassen, eine Betreuung finde nicht statt. Eine Verlängerung der Ausbildung sei wünschenswert, aber kaum realisierbar. Dann müsse auch das Aufgabenfeld „Kooperation mit zivilen Organisationen im Einsatzgebiet“ dazu kommen.
2004 (nach „Coesfeld“)
„(…) Szenarien, die Neuartigkeit und Komplexität der Anforderungen verdeutlichen:
Beispiel eines temporären Checkpoints: normaler Friedenseinsatz; aus kontrolliertem Fahrzeug wird Handgranate geworfen; binnen einer halben Sekunde durch Postenführer (Oberfeldwebel, Leutnant) Umstellung auf „Verteidigung Feldposten“.
Exemplarisch der Film „Snipers Alley“ (zivile Produktion, in Hammelburg gedreht): Unterstand einer VN-Truppe, ein Soldat schreibt Brief an seine Freundin. 20 Zivilisten nähern sich der Sperrzone, Megafonwarnung; sie gehen weiter; Schüsse; eine junge Frau angeschossen, liegt zehn Meter vorm Posten. Der Soldat, der gerade einen Brief schrieb, will Sniper beschießen, wird von Kameraden zurückgehalten. Meldung an nächste Führung. Antwort: „gepanzertes Fahrzeug abwarten!“ Der Briefschreiber stürzt raus aus dem Unterstand, Blicke von Soldat und Verwundeter treffen sich. Sie wird wieder beschossen, stirbt in seinen Armen. Er stürmt vor, ist in einem Scharfschützenvisier zu sehen, wird auch erschossen. Jetzt stürmt ein zweiter Soldat raus, zündet Nebel, schießt, stürmt in das verdächtige Haus hinein, der Sniper flieht. Der Soldat ruft ihn an, feuert Warnschuss. Der Sniper dreht sich um – ein Junge. Der Soldat kann nicht schießen…
Die Beispiele verdeutlichen die gestiegenen Anforderungen an Führungspersonal. Gefordert sind körperliche Leistungsfähigkeit, psychische Robustheit, intellektuelle Fähigkeit, politisches Mitdenken. Zugleich sinkt die Entscheidungsebene: Der Patrouillenführer muss ad hoc richtig entscheiden. („Dreiviertel aller Armeen lösen Probleme anders.“) 1,5 bis 7 Sekunden Zeit bleiben dem Patrouillenführer von der Lageeinschätzung bis zum Befehl.
„Wir brauchen keine Rambos. Die wären auch nicht leistungsfähig. Wir brauchen diejenigen, die es mit Herz und Verstand wollen.“
Verhalten bei Geiselhaft, Station Geiselhaft bei einem einwöchigen Kurs für Journalisten
(Diese Ausbildung läuft nach exaktem Drehbuch, in dem das Erlaubte festgelegt wird. Alles andere ist verboten. Zum Beispiel Anfassen der Gefangenen nur zur Festnahme, zum Führen der „geblendeten“, bei Durchsuchung. Die Station dauert bei diesem Kurs 6 Stunden, sonst 12-18 Stunden.): Ausgangsszenario: illegaler Checkpoint, Gefangennahme.
Gebäude der Geiselnehmer: Gänge mit Decken abgehängt, Räume gekennzeichnet (z.B. Vernehmung), vermummte Bewaffnete in Overalls.
Verhör: enger, abgedunkelter Raum, an der Rückwand Organisationssymbol. Der Gefangene kniet vor einem Schreibtisch, hinter dem ein Führer sitzt, vermummt mit Brille. ER spricht laut, drohend in verächtlichem Ton auf den Gefangenen ein. Dieser soll eine gegen die VN-Truppe gerichtete Aussage („sie mordet, vergewaltigt …“) binnen einer Minute lesen und unterschreiben. Zwei Beobachter im Raum.
Gefängnis in kahlem Keller: Gefangene sitzen auf Matten, vor den Augen „Blendbrillen“, Stille. Ein Wärter schlägt in Abständen auf ein Heizungsrohr, akustischer Stress.
Gefangene werden unter Lärm und geblendet zum Verhör geführt.
Wir sind die ersten, die reingucken dürfen. Schon nach wenigen Minuten springt die Atmosphäre über. Laut Umfrage haben 95% der „Geiseln“ nach zehn Minuten „vergessen“, dass es ein Rollenspiel ist.
Der Übungsleiter, ein Oberstleutnant: ´Wir nehmen gefangen, dann reagieren wir nur noch. Manche Gefangene lügen wie gedruckt – und werden dann über ihre persönlichen Gegner, über ein Telefonat mit der Familie überführt.` Lügen sei äußerst gefährlich. Ein Chefredakteur weinte, als er merkte, wie sehr er andere reingerissen hatte.
Immer dabei ist ein Psychologe. Das Debriefing der Rollenspieler geht über drei Stunden.
Bei der Kontingentausbildung werde das alles nur in der light-light-Fassung geübt: Busüberfall, drei bis vier raus, andere in Stille, leises „Bum-Bum“. Das sei viel schlimmer als Lärm.
Mein Kommentar danach: „Deutlich wurde, wie breit heute die Anforderungen schon an einfache Soldaten sind: Neben militärische Fertigkeiten und schnellste Reaktionsfähigkeit treten soziale, interkulturelle, sprachliche, politische Kompetenz, Rechtsbewusstsein, die Fähigkeit zur vermittelnden Konfliktbewältigung ohne Gewalt. Bei einem Journalistenlehrgang für Krisenregionen erlebten wir hautnah eine Übung in „Geiselhaft“ mit. Überdeutlich wurde, dass solche Übungen eine enorme Eigendynamik und ein erhebliches Traumatisierungsrisiko beinhalten und absolut nur von Professionellen unter strenger Aufsicht nach klaren Regeln durchgeführt werden dürfen.
Weitere Beiträge
– Bericht vom Rückkehrerappell für das letzte deutsche MINUSMA-Kontingent nach 10-jährigem UN-Einsatz in Mali, 17.12.2023, www.domainhafen.org
– DEUTSCHER MALI-EINSATZ: EINBLICKE AUS DER FERNE, Berichte, E-Mails und andere Beiträge, 18.12.2023)
– Tag des Peacekeeping 2023: „Frauen, Frieden, Sicherheit“ – Tage des Peacekeepers seit 10 Jahren (und wie es anfing), 25.06.2023), https://domainhafen.org/2023/06/25/tag-des-peacekeeping-2023-frauen-frieden-sicherheit-tage-des-peacekeepes-seit-2013-und-wie-es-anfing/
– Keine Floskel, sondern Praxis: Einsatz für den Frieden – gemeinsam. Feierstunde zum Tag des Peacekeepers am 26. Juni 2018 in Berlin, Bericht, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1532
– Stärkung des VN-Peacekeeping: Übergabe von Bundeswehrfähigkeiten an VN-USG Lacroix in Bonn, 08.09.2017, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1493
– Vorm „Tag des Peacekeepers 2017“: Staatsaufbau in Chaos und Krieg, z.B. Libyen: 25 Lehren des dt. UN-Peace Pioneers Martin Kobler nach zwei Jahren als VN-Sondergesandter in Libyen, 08.10 2017, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1500
– Große Rede von Altbundespräsident Köhler beim DGVN-Festakt zu 70 Jahren Vereinte Nationen, 24.10.2015
– Bericht vom 3. Tag der Peacekeeper: Starke Frauen, sehr gute Ministerreden, aber wieder fast kein Medienecho! 06/2015, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1359
– Mehr deutsche Polizei bei UN-Friedenseinsätzen! Mein Standpunkt im Themenheft „UN-Polizeiarbeit“ der Zeitschrift der DGVN, 11.05.2015, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1354
– „Die UNO – die einzige Alternative zum Krieg“: Aufnahme der DDR und der BRD in die Vereinten Nationen vor 40 Jahren – Festakt und DGVN-Fachtagung in Berlin, 18.09.2013
– Der Peacekeeping-General: Wegweiser in Zeiten des Umbruchs, in: Ekkehard Griep (Hg.), Des Friedens General – Manfred Eisele – Vom Kriegsflüchtling zum obersten Blauhelm, Freiburg 06/2013
– Gelungene Premiere: Drei Bundesminister ehren erstmalig deutsche Peacekeeper in Uniformen und Zivil GEMEINSAM – „Tag des Peacekeepers 2013“, Juni 2013, ADLAS Magazin für Außen- und Sicherheitspolitik 3/2013 „Unauffällige Premiere“ www.adlasmagazin.files.wordpress.com/2013/09/adlas-03_2013.pdf
– Kongo im 2. Jahr nach der Wahl: Wenige Fortschritte, viel Stagnation, Höllen auf Erden (mit MONUC-Besuch in Goma), Mai 2008, (163.668 Aufrufe bis 30.03.24) http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=131&aid=702
– Schreiben an den Minister des Auswärtigen Steinmeier und der Verteidigung Jung nach Rückkehr des deutschen MONUC-Kontingents: Vorschlag einer öffentlichen Würdigung der soldatischen Rückkehrer, aber auch der Wahlbeobachter, MUNUC-Mitarbeiter und anderer Kongo-Engagierter, 18.12.2006
– Vor dem deutschen MONUC-Einsatz: Erkundung in Kongo-Kinshasa – Erfahrungen, Schlussfolgerungen, April 2006, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&ptid=1&catid=83%2B131&aid=329
[1] Mitglied im Beirat Innere Führung des Verteidigungsministers, im Beirat Zivile Krisenprävention der Bundesregierung, im Präsidium der DGVN, Sachverständiger in der Enquete-Kommission des Bundestages zu Afghanistan, MdB 1994-2009 (Verteidigungsausschuss, Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle)
[2] W. Nachtwei, Peace Support: Mein 6. Besuch beim VN-Ausbildungszentrum der Bundeswehr in Hammelburg mit Berichten auch von 1996 und 2005, September 2013, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1237
[3] Muriel Asseburg / Wolfram Lacher / Mareike Transfeld, Mission Impossible? UN-Vermittlung in Libyen, Syrien und dem Jemen, SWP-Studie Juli 2018
https://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2018S12_ass_lac_transfeld.pdf
[4] Alles in W.Nachtwei, Peace Support, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1237