Einmarsch in ein explosives Kriegsgebiet: Wie KFOR mit Entschlossenheit und Besinnenheit vorrückte.
Die ersten Tage von KFOR, von Winfried Nachtwei, MdB 1994-2009 (1999, 2019)
Auszüge Persönliche Aufzeichnungen aus dem parlamentarischen Maschinenraum und politischen „Bodenkämpfen“, Mai – September 1999, in: „Sechs Wochen Kosovo-Krieg, erste zwölf Wochen KFOR-Einsatz“, Rückblende Kosovo vor 20 Jahren (VI), http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1584
10.06.1999 Bundestag im Stand-by in Erwartung des UN-Mandats für Kosovo: Erst ist für 10.15 Uhr Fraktionssitzung angekündigt, 11.00 Plenum, dann 11.00 VA, 12.00 Plenum, schließlich VA 17.00. Verteidigungsausschuss zu KFOR:
– Minister Scharping zum Military Technical Agreement/MTA zwischen der International Security Force KFOR und der Bundesrepublik Jugoslawien vom 09. Juni:
Zone III (NO) an 10.06., 00.00 Uhr durch vier Gates. Zone II West, Zone I Süd.
Effektive Grenzkontrolle durch KFOR bis zum Eintreffen ziviler UN-Kräfte. In den ersten 14 Tagen sollte es möglichst wenig Flüchtlingsrückkehr geben.
Annex B zu Rechten von KFOR: KFOR-Aufgabe Unterstützung der zivilen Organisationen (KFOR realiter in den ersten Monaten selbstverantwortlich – bis zum Aufwuchs der zivilen Organisationen).
Die Luftangriffe seien jetzt suspendiert. Aufhebung nach vollständigem Abzug.
– H.: Aufmarschplan des dt. Kontingents: Dt. Brigade, zuerst ein verstärktes Bataillon, ab So-morgen Grenzüberschreitung. Stärkste Kräfte von Süden: mehrere brit. Bataillone. Der Umweg über Albanien betrage 430 km.
– Minister Scharping: Leitverbände 1. Kontingent KFOR: für Stab Nat. Befehlshaber KLK/4.Div. Regensburg, für Einsatzbrigade Panzerbrigade 12, Amberg, für Mechanisiertes Bataillon Panzergrenadierbataillon 112, Regen, und Panzerbataillon 214 Augustorf und über 20 weitere Leitverbände (Leitverbände des 3. Kontingents SFOR u.a. das I. DEU-NL Korps, Art.Rgt. 7/Dülmen, Logistik aus Unna, Heeresflieger aus Rheine.
– AA-Staatsminister L.V.: China hatte zehn Einwände gegen die Resolution, acht wurden als gravierend eingeschätzt. Reduziert wurde das auf einen Ergänzungssatz.
– Minister Scharping: Die Durchsetzung der Entwaffnung sei trotz entsprechender Zusagen sehr riskant und gefährlich. Zur Frage eines russischen Sektors zzt. Gespräche zwischen USA und RUS.
Meldung: seit 15.00 Uhr Einstellung aller Luftangriffe.
Im dt. Verantwortungsbereich mindestens 40.-50.000 Binnenvertriebene. (…)
Noch ca. 100.000 Serben im Kosovo
19.05 Uhr Meldung: UN-SR-Resolution verabschiedet.
Erleichterungstrunk mit Helmut und Roland.
Pressemitteilung zum Kriegsende für Münster
11.06. a.o. Fraktionssitzung:
– Kerstin/Fraktionsvorsitzende dankt Joschka herzlich für seine hervorragende Leistungen. Er lacht erstmalig seit Monaten wie ein Schneekönig angesichts des langanhaltenden Beifalls, aus dem unsere Kritiker aber um einiges eher aussteigen.
– Joschka: Dank auch zurück an die Fraktion und Partei, die trotz Zweifel gestanden hätten. Sie hatten es schwerer als ich. Wir begannen bei Vorstellungen zu „neuer NATO“ – jetzt seien wir wieder beim UN-Sicherheitsrat angekommen.
Mit der gestrigen Verabschiedung des Stabilitätspaktes wurde deutlich, dass Prävention keine Sonntagsrede sei! Jetzt komme es darauf an, die Gestaltungsmöglichkeiten voll zu nutzen. UN-Stärkung, Stabilitätspakt vorn, EU als entscheidende Plattform, das sei alles deutsche Politik.
Die Demokratisierungskomponente habe eine überragende Bedeutung. Verantwortliche Kriegsverbrecher dürften nicht an der Macht bleiben wie in Bosnien. (…)
– „Kritiker“ haben keine Einwände mehr gegen eine Friedenstruppe, wollen aber v.a. nicht die Absegnung der „Doppelstrategie“ (Luftangriffe und Diplomatie) unterschreiben. Ansonsten letzte, an den Haaren herbeigezogene Kritiken, um eine Enthaltung begründen zu können.
– Antje V. votiert für schnelle Nachbereitung – und wird von Joschka schroff abgewatscht.
– W.N. kritisiert deutlich den Antrag der PDS, die gegen KFOR stimmt und in ihrem Entschließungsantrag den Abzug aller Kontingente vom Balkan fordert. (Beifall) (…)
11.06. Bundestag zu KFOR-II-Mandat (plus 2.500 auf 8.500):
– Joschka hält Regierungserklärung. Starker Vor-Beifall. Er hoffe, dass dies der letzte Krieg in Europa sei. Jetzt dürfe Krieg nicht wieder Mittel der Politik sein, sondern es müsse das Bemühen sein, ihn aus Europa zu verbannen. (KFOR-Antrag http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/14/011/1401133.pdf )
Die Doppelstrategie wurde konsequent durchgehalten.
Um wieviel schlimmer wären die Folgengewesen, wenn wir weggeschaut hätten – die Herrschaft der Gewalt hätte sich durchgesetzt. (ca. zehn Mal Beifall von fast allen) (nichts sagt er zu den Kriegskosten, außer den „beklagenswerten ziv. Opfern“)
– Gysi: praktisch nichts zu KFOR.
(Vormittag der brennenden Augen)
DER KRIEG IST AM ENDE, DER WAFFENSTILLSTAND STEHT!!
Auszüge „Vergessener Kosovo-Einsatz? Bloß nicht! Zu den Leistungen der Bundeswehr im KFOR-Verbund“ (Vortrag beim Einsatzführungskommando 2. Juni 2019), http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1588
Schaubild der Vertriebenenzahlen Richtung Albanien, Mazedonien, Montenegro: Das erste Ziel von Allied Force, eine humanitäre Katastrophe abzuwenden, wurde zunächst nicht erreicht, im Gegenteil. Die von serbischer Seite geplanten und vorbereiteten Vertreibungen von Kosovoalbanern wurden direkt nach Scheitern der Rambouillet-Verhandlungen am 20. März forciert. Mehr als die Hälfte der rund zwei Millionen Einwohner wurden vertrieben, allein nach Albanien 450.000. Mit der Doppelstrategie von militärischem Druck und Diplomatie unter Einbeziehung Russlands gelang es der Staatengemeinschaft (NATO, EU, G8, „Quint“, „Troika“, UN) die serbische Führung zum Einlenken zu bringen, die Massenvertreibungen zu stoppen und rückgängig zu machen, eine Totalvertreibung zu verhindern. Die entscheidende diplomatische Initiative zu einer politischen Lösung ging vom deutschen Außenminister aus („Fischer-Plan“).
Vertriebenenlager in Mazedonien: Die Anrainerstaaten konnten den Massenansturm von Vertriebenen nicht allein bewältigen. Mit enormer Kraftanstrengung unterstützen internationale Hilfsorganisation und KFOR-Soldaten den Aufbau und Betrieb von allein acht großen Lagern in Mazedonien. Bundeswehrsoldaten leisteten Großes in Neprosteno, Stenkovac und Cegrane. In Cegrane mit seinen 42.000 Vertriebenen arbeiten bis zu 690 deutsche Soldaten in drei Schichten. Für alle Beteiligten war das eine bleibende Erfahrung.
Karte Kosovo mit KFOR-HQ`s: Ab 12. Juni 1999 rückten KFOR-Kräfte im Kosovo ein, 5.000 in den ersten 48 Stunden. Knapp 14 Tage später waren 30.000 der geplanten 50.000 KFOR-Soldaten aus 40 Nationen vor Ort. Deutscher Nationaler Befehlshaber im Einsatzland war Brigadegeneral Helmut Harff. Ein deutsches Vorauskommando erreichte am 13. Juni, einem Sonntag, um 1.00 Uhr morgens Prizren. Die beiden deutschen KFOR-Marschgruppen fuhren aus Mazedonien über Duljepass und Stimlje und aus Albanien über Kukes nach Prizren, das sie um 13.00 Uhr erreichten. So wurde der Eindruck erweckt, als käme KFOR aus allen Richtungen. Unterwegs erlebten die Soldaten völlig zerstörte, verlassene Dörfer. Später stießen sie auch auf die Spuren von Gräueltaten und Massengräber.
Deutscher Leopard-Panzer beim Einmarsch in Prizren: Mit 8.000 Soldaten aus neun Nationen, davon mehr als 3.000 Bundeswehr[1], rückte die von Brigadegeneral Fritz von Korff geführte Multinationale Brigade Süd (MNB S) im Raum Prizren ein, überrascht vom Jubel der kosovoalbanischen Bevölkerung. Teil der Brigade war ein niederländisches Artillerie-Bataillon, das von Oberstleutnant Ton van Loon geführt wurde und über die schwersten Waffen bei KFOR verfügte.[2] Die serbische Armee und andere bewaffnete Kräfte zogen vertragsgemäß ab, begleitet vom Exodus serbischer Fachkräfte. Während blitzartig massenweise vertriebene Kosovoalbaner zurückströmten (bis zu 27.000 pro Tag im Süden), flohen viele Kosovoserben, begannen neue Vertreibungen in umgekehrte Richtung.
Laut Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats hatte KFOR den Auftrag, die vereinbarte Friedensregelung abzusichern und ein sicheres Umfeld für die Flüchtlingsrückkehr zu gewährleisten. Die aktuelle Lage erforderte eine enorme Auftragserweiterung: Übernahme zentraler öffentlicher Dienste von der Wasserversorgung bis zu Gefängnissen; Schutz bedrohter serbischer Bevölkerung und Liegenschaften.
Mit Entschlossenheit, Flexibilität und breiter fachlicher Kompetenz (laut General von Korff ein Vorteil der damaligen Wehrpflichtarmee mit ihren vielfältigen beruflichen Voraus-setzungen) gingen die KFOR-Soldaten an die Umsetzung ihres plötzlich breiten zivil-militärischen Auftrags. Susanne Koelbl vom SPIEGEL beobachtet eine „elektrisierende Spannung“ und „glühenden Eifer der Soldaten, die in diesem Chaos virtuos improvisierten und einen beeindruckenden Balanceakt zwischen Sensibilität und Stärke demonstrierten“. (36/1999, S. 190)
- Leitverbände des 1. Dt. Kontingents u.a. für Stab Einsatzbrigade Panzerbrigade 12, Amberg, für Mechanisiertes Bataillon (4 PzKp) PzGrenBtl 112, Regen, und PzBtl 214, Augustorf, für Jägerbataillon Gebirgsjägerbataillon 571 Schneeberg
- Das Bataillon verfügte über M-109-Panzerhaubitzen und übernahm zusätzlich Verantwortung im Raum Orahovac. Van Loon hatte 1995 im Deutsch-Niederländischen Korps in Münster die Operationsabteilung geleitet; 2010 bis 2013 war er Kommandierender General des Korps. Er war der Initiator der ressort- und akteursübergreifenden Übungsreihe „Common Effort“, dem Pionierprojekt eines professionellen vernetzten Ansatzes.
Auszüge aus „Entschlossen und besonnen – Die Gratwanderung des 1. KFOR-Kontingents 1999“, Bericht vom Ehemaligentreffen des vstkMechBtl/Task Force Prizren am 27./28. Juli 2019 in Regen, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1599
Am 10. Juni 1999 endete der Kosovo-Luftkrieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien und der serbische Vertreibungskrieg gegen die kosovoalbanische Bevölkerungsmehrheit.
Auf der Grundlage der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates vom selben Tag und des Bundestagsbeschlusses am 11. Juni rückte am 12./13. Juni 1999 das deutsche verstärkte Mechanisierte Bataillon an der Spitze der deutsch geführten Multinationalen Brigade Süd als Teil des 1. Deutschen KFOR-Kontingents in das Kosovo ein. Auftrag der KOSOVO FORCE (KFOR) war die Absicherung der vereinbarten Friedensregelungen und Gewährleistung eines sicheren Umfeldes für die Flüchtlingsrückkehr. Ungewiss war, ob der Waffenstillstand, der Abzug der serbischen bewaffneten Kräfte und die Entmilitarisierung der UCK gewaltsam durchgesetzt werden musste. Dementsprechend kampfstark war der gemischte gepanzerte Einsatzverband der Task Force Prizren mit 33 Leopard-Panzern, 32 Schützenpanzer Marder und Panzerhaubitzen 2000 eines niederländischen Panzerartilleriebataillons.
Leitverband der damaligen Task Force Prizren war das Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen im Bayerischen Wald, unterstützt von je einer Panzerkompanie aus Augustdorf (PzBtl 214) und Luttmersen (PzBtl 33). Ihr Kommandeur war Oberstleutnant i.G. Maximilian Eder.
Eine plastische Vorstellung vom Einsatz des 1. KFOR-Kontingents erhielt ich aber erst durch die hervorragende Bild-Dokumentation der Task Force Prizren:
– In voller Gefechtsbereitschaft der Marsch ins Ungewisse – musste der Waffenstillstand, der vereinbarte Abzug der serbischen Kräfte etwa erkämpft werden?
– Die vielen Spuren von Zerstörungen, Gewalt und Grausamkeiten.
– Der Jubel der dankbaren kosovoalbanischen Bevölkerung.
– Die Racheakte, Brandstiftungen, unglaublichen Grausamkeiten zwischen den Volksgruppen.
– Die vielen konfrontativen Situationen mit Bewaffneten der Kriegsparteien, wo mit Entschlossenheit und Besonnenheit unabsehbare Explosionen verhindert werden konnten.
– Die schnell zurückflutenden Flüchtlingsmassen und die plötzliche Ausweitung des KFOR-Auftrages, die Allzuständigkeit von KFOR für öffentliche Ordnung.
Mit den vielen Bildern, Dokumenten, ungeschminkten Erfahrungsberichten aus verschiedenen Perspektiven und zeitlichen Abständen (damals und heute) ist die Bild-Dokumentation „Einsatz für den Frieden im Kosovo“ des vstkMechBataillon KFOR 1999 eine Publikation, die bundesweit wohl einzigartig ist und eine breite Leserschaft verdient. Sie ist ein fakten- und facettenreiches Zeugnis einer Gemeinschaftsleistung deutscher KFOR-Soldaten, Musterbeispiel eines Einsatzes zum Schutz von Zivilbevölkerung, von Auftragstaktik und Führen von vorne, von einsatzfähigen und einsatzfreudigen Staatsbürgern in Uniform. (…)
(Wieder-)Begegnungen
Reden können über Einsatzerfahrungen, die einschneidend waren und prägten, die einen nicht loslassen – mit Angehörigen, Bekannten? Am ehesten mit Kameraden. Dazu bestand nach den Reden, beim Pichelsteinerfest, bei den Stationen Puma und Geschichtsraum, beim Weißwurstessen reichlich Gelegenheit.
Ich begegne etlichen derjenigen, die im Bildband als Zeitzeugen aus damaliger und heutiger Sicht lebhaft berichten und mit Lob und Kritik nicht hinterm Berg hielten. Ihre Erinnerungen bekommen so für mich Gesicht und Glaubwürdigkeit.
Immer wieder heißt es, der Einsatz mit dem 1. KFOR-Kontingent sei im Vergleich zu allen anderen Einsätzen – auch in Afghanistan – einzigartig und besonders prägend gewesen: Die schnellen Veränderungen einer komplexen Lage, die Vielfalt an Aufgaben, für die es keine standardisierten Verfahren gab, das extreme Spektrum an Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen. Zerstörungen überall, Massengräber mit getöteten Frauen Männern und Kindern, grausame Rachemorde und blanker Hass. Und dann beim Einrücken jubelnde Menschenmengen, dankbares Händeschütteln, strahlende Kinderaugen. Schließlich in der Truppe der einzigartige Zusammenhalt, wo die Soldaten an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit gingen und darüber hinaus. Der niederländische Kommandeur, der auch den ihm unterstellten deutschen Soldaten Heimatanrufe per Satellitentelefon ermöglicht. Ein Einsatz, der ihnen – so ihr Kommandeur – trotz aller Strapazen und Entbehrungen sehr viel gegeben habe – an Erfahrungen, Lebensreife und Erfüllung.
Ein Offizier bilanziert: „Mit dem Aufwand, den Entbehrungen, unserem professionellen Engagement und unserem ganz persönlichen Einsatz haben wir den ethnischen Säuberungen und der grausamen Vernichtung von Menschenleben in unserer Nachbarschaft Einhalt geboten.“ (Bild-Dokumentation 2019, S. 260)
Ein anderer: „Nach meiner Überzeugung haben viele Einsatzsoldaten nach der Rückkehr ein anderes Koordinatensystem und einen neuen Maßstab mitgebracht, um ihr Leben und unsere Gesellschaft zu reflektieren! Was ist wirklich wichtig (…)!“ (S.243) „Was auf ewig bleibt und nicht vergessen wird: Das Erleben von Kameradschaft, das schnelle Zusammenwachsen einer Task Force und die Bereitschaft, an eigene Grenzen zu gehen, weil das Ziel und die Aufgabe überzeugen, bleibt in besonderer Erinnerung. Daran ändern auch unterschiedliche Ansichten, die eine oder andere kontroverse Bewertung (…) nichts. Die Fähigkeit, für völlig neue Herausforderungen und Aufgabenstellungen Problemlösungen zu entwickeln und in Handeln umzusetzen, habe ich in besonderer Erinnerung. (…) Zusammenhängende Operationen größerer Manöverelemente gab es nach dem Einmarsch nicht mehr. (…) „It`s a sergeant war“. Patrouillen waren das entscheidende Manöverelement, deren Führer oft die personifizierte Repräsentanz von KFOR in ihren jeweiligen Einsatzräumen. (…) Das Führungsprinzip Auftragstaktik zusammen mit einer entwickelten Führungskultur (Initiative, Verantwortungsbereitschaft, Entschlusskraft, Zuversicht, Mut, Zusammenhalt sowie Rückhalt von seinen Vorgesetzten), eine entsprechende Erziehung und Ausbildung der Truppe und ein gewachsenes gegenseitiges Vertrauen zwischen Führern und Geführten waren die Basis dafür, dass die Task Force ihre Aufgabe in überdehnten Einsatzräumen und bei insgesamt nur bedingt hinreichenden Kräften erfüllen konnte.“ (S. 245)