Neujahrwünsche hier, Luftkriegsterror gegen unsere europäischen Nachbarn!
Russische Luftangriffe gegen die Ukraine in den letzten Monaten: Keine Gewöhnung – HINSEHEN statt Wegsehen! Zusammengestellt von Winfried Nachtwei (31.12.2024) (Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )
Seit dem 24. Februar führt Russland einen umfassenden Luft-Boden- und hybriden Angriffskrieg gegen die Ukraine mit dem Ziel, ihre Eigenstaatlichkeit und Kultur zu vernichten. Mit Raketen, Marschflugkörpern, Gleitbomben und Drohnen terrorisieren die russischen Streitkräfte das ganze Land, die zivile Infrastruktur und insbesondere die Energieversorgung der Ukraine. Zwischen 28. September 2022 und 1. September 2024 wurden 11.466 Raketen abgeschossen, mehr als 80% konnte die ukrainische Luftverteidigung abfangen. Die systematische Zerstörung der Energieversorgung zielt darauf, die Zivilbevölkerung strukturell zu „erwürgen“.
Quellen zu Luftangriffen
– Einzelmeldungen lt. WIKIPEDIA, Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine, https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_russischen_%C3%9Cberfalls_auf_die_Ukraine#30._Dezember
– Institute for the Study of War (ISW), Russian Offensive Campaign Assessment (täglich), https://www.understandingwar.org/
– BROOKINGS & Washington Post, Ukraine Index: Tracking developments in the Ukraine war, https://www.brookings.edu/articles/ukraine-index-tracking-developments-in-the-ukraine-war/
-´CENTER FOR Strategic & INTERNATIONAL STUDIES, https://www.csis.org )
– THE GUARDINAN, ZDF, Frankfurter Rundschau
1. Oktober 2024 Infolge russischen Beschusses auf einem Markt in Cherson wurden nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet. Durch einen russischen Luftangriff auf ein Wohnhaus in Saporischschja wurde nach ukrainischen Angaben eine Person getötet und 24 weitere verletzt.Im Rajon Pokrowsk in der Oblast Donezk wurden von den russischen Streitkräften 16 ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet.
02.10. Ein russischer Luftangriff auf ein Wohnhaus in Charkiw verletzte nach ukrainischen Angaben mindestens elf Menschen.
03.10. Infolge russischen Beschusses ist nach ukrainischen Behördenangaben für etwa 260.000 Menschen im nördlichen Teil der Oblast Donezk die Wasserversorgung „auf unabsehbare Zeit“ ausgefallen. Betroffen seien die Städte Slowjansk, Kramatorsk, Druschkiwka, Kostjantyniwka sowie umliegende Gemeinden. Es seien zwei Anlagen des örtlichen Wasserversorgers stark beschädigt worden. Technisch sei eine Wiederaufnahme der Arbeit durch den Wasserversorger nicht kurzfristig möglich. An einer Ad-hoc-Lösung zur Gewährleistung einer Wasserversorgung werde gearbeitet. Infolge russischen Beschusses ist ein Wohnhaus in der Großstadt Charkiw getroffen worden. Nach ukrainischen Angaben wurden mehrere Menschen verletzt.
08.10. Bei einem russischen Gleitbombenangriff auf die Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Nach Behördenangaben wurde der Hafen von Odessa ebenfalls Ziel russischer Luftangriffe. Dabei sei mindestens eine Person getötet und fünf Personen verletzt worden.
09.10. In der Oblast Odessa sind nach Behördenangaben sechs Menschen durch einen russischen Raketenangriff gestorben.[185] Laut Angaben des ukrainischen Militärs beschoss Russland die Ukraine in der Nacht mit drei ballistischen Raketen und 22 Drohnen.
11.10. Durch einen russischen Luftangriff in der Oblast Odessa sind nach Behördenangaben vier Zivilisten getötet und zehn weitere verletzt worden.
16.10. In der Nacht auf den 16. Oktober griff Russland nach ukrainischen Angaben Kiew und andere Städte mit 136 Drohnen und drei Raketen an. Insgesamt seien 14 Oblaste betroffen gewesen
17./18.10. Der Militärexperte Franz-Stefan Gady ist der Ansicht, dass Russland nach einem Kriegsende aufgrund seiner im Krieg gemachten Erfahrungen gegenüber westlichen Armeen im Vorteil sein werde, was beispielsweise moderne Taktik und Nahkampf betreffe. Er warnte auch vor falschen Schlüssen im Westen; in Deutschland und anderen westlichen Ländern werde „ganz stark auf klassische Waffensysteme geschaut und diese […] bestellt, vor allem Panzer und Artillerie“. Vor dem Krieg habe Russland „keine nennenswerte Drohnenindustrie“ besessen, nun sei es „bei Loitering-Munition und KI-unterstützten Drohnen im Vorteil“.
19.10. Russische Luftangriffe führten in 15 der 24 ukrainischen Oblaste zu Luftalarm. In der Stadt Sumy wurden durch Gleitbomben mehrere Menschen verletzt. Auch wurden Teile der Energieinfrastruktur zerstört.
21.10. Nach ukrainischen Angaben wurden bei russischen Luftangriffen auf Kiew, die Stadt Krywyj Rih und die Oblast Lwiw mindestens 17 Menschen verletzt. In der ukrainischen Oblast Sumy griff Russland nach Angaben des örtlichen Energieversorgers Sumyoblenergo auch eine Energieanlage an, wodurch 37.000 Haushalte betroffen seien. Meldungen über die Anzahl der von Russland gestarteten Drohnen (49 oder 116) widersprechen sich. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bis zu 23 Prozent der Fläche der Ukraine vermint oder mit nicht explodierten Kampfmitteln kontaminiert. Es sei damit das am stärksten verminte Land der Welt.
23.10. CSIS: Assessing Russian Firepower Strikes in Ukraine: From September 28, 2022, to September 1, 2024, Russia launched a total of 11,466 missiles. On average, 23.2 missiles were launched daily, with the median number of daily launches recorded at 17 missiles. This indicates that while the daily launch rate typically hovered around the mid-20s, there were numerous days with significantly higher activity. Notably, there were 17 days during the study period when missile launches exceeded 82 missiles in a single day. These high-intensity launch days correspond to specific military operations, strategic offensives, or responses to critical developments on the battlefield, reflecting moments of heightened conflict intensity. (…)
The data reveals that the daily intercept rate averaged 83.5 percent, with the median intercept rate reaching 88.5 percent. This high level of intercept efficiency suggests the deployment of advanced missile defense technologies capable of neutralizing a substantial portion of incoming threats on most days. When evaluating the overall intercept rate across the entire study period, it stands at 79.8 percent. This aggregated figure, which is the total intercept rate of the launched missiles, while slightly lower than the daily averages, demonstrates that Ukraine has been successful at defending its skies, both due to Western support and indigenous programs like the acoustic air defense network.
The analysis of missile deployment during the Russia-Ukraine war reveals a significant diversity in the types of missile models employed by Russian forces. The dataset encompasses 52 distinct missile model entries, which include both individual models and combinations of multiple models. This diversity underscores the multifaceted offensive capabilities and strategic flexibility maintained throughout the conflict. While the dataset lists 52 missile model entries, many entries represent combinations of multiple models. After deconstructing these combinations, there are 36 unique missile models identified. This diversity reflects an operational approach to firepower strikes of combining different models like long-range attack drones, ballistic missiles, and cruise missiles to complicate the ability of Ukraine to defend its skies. Of note, many of these unique combinations were launched from different geographic sites further complicating air defense. https://www.csis.org/analysis/assessing-russian-firepower-strikes-ukraine
25./26.10. Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Dnipro wurden nach ukrainischen Behördenangaben am 25. Oktober sieben Menschen getötet und mindestens neun weitere verletzt. Getroffen worden seien Wohnhäuser und eine medizinische Einrichtung. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass Russland an jenem Tag 91 Kampfdrohnen, drei ballistische Raketen und zwei Marschflugkörper gegen die Ukraine eingesetzt habe. 44 der Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden. Allein in der vorherigen Woche haben die russischen Streitkräfte laut Selenskyj mehr als 1100 Angriffe mit Gleitbomben und mehr als 560 Drohnenattacken gegen die Ukraine geflogen. Dem Bevölkerungsfonds der Vereinen Nationen zufolge ist die Bevölkerung in der Ukraine seit Kriegsbeginn um acht Millionen Menschen zurückgegangen.
30.10. Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew am Morgen sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden. Bei einem russischen Luftangriff auf Charkiw am Abend sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet und 34 weitere Menschen verletzt worden.
November
01.11. (Wegen der Folter von Zivilisten hat ein von den Vereinten Nationen unterstütztes Expertengremium Russland bei dessen Vorgehen in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. In allen unter ihre Kontrolle geratenen ukrainischen Provinzen sowie in den Hafteinrichtungen der Russischen Föderation hätten die russischen Behörden Folterverbrechen verübt. Die meisten Kriegsgefangenen hätten davon berichtet, sexueller Gewalt und Leibesvisitationen ausgesetzt gewesen und über lange Zeiträume zu Nacktheit gezwungen worden zu sein; auch würden sie unter anhaltenden psychischen Traumata leiden.) Durch einen russischen Luftangriff auf eine Polizeistation in der Großstadt Charkiw wurde nach ukrainischen Angaben ein Polizist getötet, 26 weitere Polizisten sowie vier Zivilisten verletzt.
02.11. (Das Kiel Institut für Weltwirtschaft errechnete, dass ein Stopp deutscher Militärhilfen an die Ukraine, die von Februar 2022 bis August 2024 insgesamt 10,6 Milliarden Euro betragen haben, und ein russischer Sieg Deutschland das 10- bis 20-Fache kosten könnte. Als Gründe nennt die Studie einen verstärkten Zustrom Flüchtender und damit verbundene Kosten, eine Steigerung der deutschen Beiträge zur Sicherheit Europas sowie Kosten durch Handelsunterbrechungen und den Verlust von Direktinvestitionen in der Ukraine. Dazu kämen noch indirekte Belastungen aus dem Wegfall der westlichen Abschreckung, was das Risiko zukünftiger Konflikte erhöhe, sowie Verluste durch entgangene Handels- und Wachstumsmöglichkeiten.)
03.11. Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind laut örtlichen Behörden mehrere Gebäude, Straßen und Stromleitungen beschädigt worden. Nach Angaben des ukrainischen Staatspräsidenten verwendeten die russischen Streitkräfte bei ihren Luftangriffen auf die Ukraine in der Woche zuvor 900 Bomben, 500 Drohnen und 30 Raketen und Marschflugkörper. Die meisten Luftangriffe seien gegen zivile und kritische Infrastruktur gerichtet gewesen. Staatspräsident Selenskyj behauptete, dass diese Angriffe bei ausreichender Unterstützung hätten unterbunden werden können
10.11. Bei nächtlichen russischen Luftangriffen auf die Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben 145 Drohnen eingesetzt. Zu 62 der Drohnen sei ein Abschuss gesichert, weitere 67 seien von Radarschirmen verschwunden und weitere zehn in Richtung Russland, Moldau und Belarus geflogen. Durch die Angriffe sind nach Regierungsangaben mehrere Gebäude beschädigt und Menschen verletzt worden. Der Bürgermeister von Moskau Sergei Sobjanin meldete ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau. Das russische Verteidigungsministerium behauptete, die russische Flugabwehr habe 70 Drohnen abgeschossen.
11.11. Der österreichische Militärexperte und Historiker Markus Reisner wies darauf hin, dass die westlichen Unterstützerstaaten der Ukraine bis Ende 2023 eine Million Artilleriegranaten zu liefern versprachen und davon bis Sommer 2024 tatsächlich nur 650.000 geliefert hatten. Dagegen hat Russland im Jahr 2024 von Nordkorea in zwei Lieferungen jeweils drei Millionen Artilleriegranaten erhalten.
17.11. TAGESCHAU: Russland hat die Ukraine massiv mit Raketen angegriffen. Der ukrainische Außenminister spricht von einer der schwersten Attacken des Krieges. Behördenangaben zufolge wurde kritische Infrastruktur zur Energieversorgung getroffen.
Das russische Militär hat am frühen Morgen Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem „massiven Angriff auf alle Regionen der Ukraine“, bei dem rund 120 Raketen und 90 Drohnen zum Einsatz gekommen seien. Ziel der Angriffe sei Energieinfrastruktur in allen Landesteilen gewesen.
18.11. Bei zwei russischen Luftangriffen auf Odessa und Hluchiw sind nach ukrainischen Angaben 22 Menschen getötet und 58 Menschen verletzt worden.
21.11. Die Streitkräfte Russlands griffen die Stadt Dnipro mit einem Flugkörper an, der nach ukrainischer Darstellung auf eine Interkontinentalrakete hindeutet. Es wäre laut der ukrainischen Behauptung das erste Mal, dass Russland einen solchen Raketentyp im Krieg einsetzt. Nach dem russischen Raketeneinsatz gab der russische Staatspräsident Wladimir Putin ein Statement, in dem er behauptete, dass die jüngsten ukrainischen Angriffe mit westlichen Waffensystemen der (ATACMS und Storm Shadow) nicht ohne eine Beteiligung westlicher Spezialisten erfolgen konnten. Bezogen auf den Raketenangriff auf Dnipro am selben Tag behauptete er, dass Russland eine Rakete vom Typ Oreschnik eingesetzt habe, und drohte im Falle wiederholter ukrainischer Angriffe mit westlichen Waffensystemen mit gleichgearteten Gegenangriffen auf militärische Objekte jener Staaten, die sich nach seiner Lesart bei ukrainischen Angriffen gegen Russland beteiligten. Kurz vor dem Raketeneinsatz, der – wie Nachuntersuchung ergaben – in der Tat eine Oreschnik war, benachrichtigte Russland die US-Regierung über den Raketeneinsatz, damit sie den Start der Rakete nicht mit einem Start einer Interkontinentalrakete (die für Angriffe mit Atomwaffen konzipiert sind) verwechseln
22.11. Laut ukrainischem Geheimdienst hat die russische Rakete, mit der am Vortag Dnipro angegriffen worden war, eine über elffache Schallgeschwindigkeit erreicht und sei in der Region Astrachan am Kaspischen Meer gestartet worden. Die am 21. November eingesetzte Oreschnik (bzw. deren Sprengköpfe) enthielten laut einer Nachuntersuchung keine Sprengstoffe. Durch den Raketenangriff entstandener Materialschaden sei ausschließlich auf die kinetische Energie zurückzuführen. Der Einsatz sollte somit vor allem eine politische Signalwirkung haben.
23.11. (Nach Informationen des deutschen Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius produziert das auf Kriegswirtschaft umgestellte Russland in drei Monaten so viele Waffen und Munition wie alle EU-Mitgliedstaaten in einem Jahr.)
26.11. (Sergei Naryschkin, Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, gab bekannt, dass Russland nicht bereit sei, den Konflikt einfrieren zu lassen. Die internationale Hilfsorganisation CARE warnte vor einer akuten Notlage bzw. Mangelversorgung in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk und den umliegenden Gebieten, auf die russische Truppen vorrücken. In der Stadt, dessen Wasser- und Wärmeversorgung zusammengebrochen ist, befänden sich noch etwa 12.000 Menschen. Die Ein- und Ausreise in und aus der Stadt sei massiv eingeschränkt und die Lieferung lebenswichtiger Hilfsgüter erheblich erschwert. Evakuierungen seien nur noch vom 100 Kilometer entfernten Pawlohrad möglich.)
Bei russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte wurden nach ukrainischen Angaben 188 Drohnen eingesetzt. Damit sei dies der bisher umfangreichste russische Drohnenangriff gewesen. 76 dieser Drohnen seien abgewehrt worden, einige seien in belarusisches Gebiet abgedreht. Im westukrainischen Ternopil brach die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme teilweise nach den Angriffen zusammen. In Sumy wurden mindestens zwei Menschen durch die Angriffe getötet.
(Das deutsche Wirtschaftsministerium gab bekannt, 65 Millionen Euro für den Wiederaufbau der ukrainischen Energie-Infrastruktur bereitzustellen. Mit der erneuten Zahlung steigt die deutsche Beteiligung an einem europäischen Wiederaufbaufonds der Ukraine laut Ministeriumsangaben bis Ende des Jahres auf 360 Millionen Euro. Deutschland ist weiterhin der mit Abstand größte Geber dieses Fonds, der seit Februar 2022 etwa 629 Millionen Euro gesammelt hat.)
28.11. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko meldete landesweite Stromausfälle infolge russischer Luftangriffe auf Energieinfrastrukturen. Explosionen wurden aus den Städten Kiew, Charkiw, Riwne, Chmelnyzkyj, Luzk und vielen anderen Städten in der Mitte und im Westen der Ukraine gemeldet. Von Stromausfällen im Zuge der Angriffe betroffen waren neben der Hauptstadt Kiew die südlichen Oblaste Odessa und Mykolajiw, die westlichen Oblaste Lwiw, Wolyn und Riwne sowie Dnipropetrowsk und Donezk im Osten. Infolge der Angriffe auf die westlichen Bezirke waren nach Behördenangaben über eine Million Menschen ohne Strom. Der Netzbetreiber DTEK führte Notabschaltungen vor allem in Kiew, Odessa und Dnipro aus. Bei den Luftangriffen wurde nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj Streumunition eingesetzt. Die ukrainische Luftwaffe fing nach eigenen Angaben 79 von 91 Raketen und 35 von 97 Drohnen ab, die übrigen 62 habe sie aus dem Blickfeld verloren.
29.11. (Nach Angaben von Generalmajors Christian Freuding, militärischer Chefkoordinator der deutschen Ukraine-Hilfe, vervielfachten sich die Geländegewinne russischer Bodentruppen im Donbas in den vorherigen Wochen durch einen „fast nicht vorstellbaren Einsatz an Mensch und Material“.) Aus der Ukraine wurden russische Drohnenangriffe auf die Oblaste Sumy, Tschernihiw, Poltawa, Kiew und Kirowohrad gemeldet. 88 der insgesamt 132 abgefeuerten Drohnen meldete die ukrainische Luftwaffe als abgewehrt.
Dezember
01.12. Bei russischen Luftangriffen auf Cherson und die Oblast Dnipropetrowsk sind laut ukrainischen Regierungsangaben drei Menschen getötet und 31 weitere verletzt worden.
02.12. (Eine Datenauswertung der Agence France-Presse ergab, dass russische Truppen im November 2024 die größten Gebietsgewinne seit März 2022 erzielten.) Bei einem russischen Drohnenangriff auf Ternopil sind laut ukrainischen Angaben eine Person getötet und mehrere verletzt worden.
06.12. Bei einem russischen Drohnenangriff auf Ternopil sind laut ukrainischen Angaben eine Person getötet und mehrere verletzt worden.
07.12. (Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 sind laut Selenskyj 43.000 ukrainische Soldaten getötet und 370.000 verwundet worden, von denen die Hälfte wieder in den Kriegseinsatz habe gehen können. Militärbeobachter vermuten, dass die Verluste deutlich höher liegen.)
10.12. Bei einem russischen Luftangriff auf Saporischschja kamen nach ukrainischen Angaben zehn Menschen ums Leben. Unter anderem sei eine Privatklinik zerstört worden.
12.12. Durch den russischen Angriffskrieg sind laut einer ukrainischen Statistik 604 Kirchen und andere Religionsstätten zerstört oder beschädigt worden
13.12. Russland attackierte nach ukrainischen Regierungsangaben die Energieinfrastruktur des Landes mit über 90 Raketen, von denen 81 abgewehrt worden seien. Zuvor seien zudem knapp 200 Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.
20.12. ISW: Russian ballistic missile strikes damaged several embassies in central Kyiv on the morning of December 20. The Ukrainian Air Force reported that Russian forces launched five Iskander-M/North Korean KN-23 ballistic missiles at Kyiv City on the morning of December 20 and that Ukrainian forces downed all five, but that missile debris damaged infrastructure in Kyiv City and caused civilian casualties.[1] Ukrainian Ministry of Foreign Affairs (MFA) Spokesperson Heorhiy Tykhyi stated that the Russian missile strike damaged multiple embassies in a single building, including the embassies of Albania, Argentina, Montenegro, North Macedonia, Palestine, and Portugal.[2] Kyiv City officials reported that debris from Russian missiles damaged warehouses and infrastructure in Kyiv City.[3] The Ukrainian Air Force reported that Russian forces also launched an Iskander-M ballistic missile, a Kh-59/69 cruise missile, and 65 Shahed and other drones at Ukraine overnight on December 19 to 20, of which Ukrainian air defenses downed 40 drones and electronic warfare (EW) interference caused 20 drones to become lost.[4] The Ukrainian Air Force reported that the overnight drone and missile strikes damaged civilian infrastructure in Dnipropetrovsk, Kharkiv, Kyiv, and Sumy oblasts.
25.12. ZDF: Russland hat die Ukraine auch am Weihnachtstag mit massiven Luftangriffen überzogen. Wegen der schweren russischen Raketen- und Drohnenangriffe wurde landesweit Alarm ausgelöst. Russische Kampfflugzeuge vom Typ Tu-95 MS schossen über dem Schwarzen Meer zahlreiche Marschflugkörper auf das Land ab, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Aufgrund des anhaltenden massiven Raketenbeschusses wurden Maßnahmen zur Begrenzung des Stromverbrauchs ergriffen, berichtete das Nachrichtenportal Ukrinform unter Berufung auf den Stromnetzbetreiber Ukrenerho. „Der Feind greift wieder massiv das Energiesystem an“, schrieb Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook.
26.12. ISW: Russian forces conducted a large series of missile and drone strikes targeting Ukrainian energy infrastructure on the night of December 24 to 25, seriously damaging thermal power plants (TPPs). The Ukrainian Air Force reported that Russian forces launched two North Korean KN-23 ballistic missiles from Voronezh Oblast; 10 S-300/400 missiles from Belgorod Oblast; 12 Kalibr cruise missiles from the Black Sea; 50 Kh-101/55 cruise missiles from the airspace over Volgograd Oblast and the Caspian Sea; four Kh-59/69 cruise missiles from Belgorod Oblast; and 106 Shahed and decoy drones from Millerovo, Rostov Oblast; Primorsko-Akhtarsk, Krasnodar Krai; Bryansk Oblast; and Oryol Oblast.[18] The Ukrainian Air Force stated that Ukrainian forces downed 55 Kh-101/55 and Kalibr cruise missiles, four Kh-59/69 cruise missiles, and 54 Shahed and decoy drones and that 52 drones were „lost,“ likely due to Ukrainian electronic warfare (EW) interference. The Ukrainian Air Force reported that Russian forces targeted Ukrainian fuel and energy facilities in Kharkiv, Kyiv, Dnipropetrovsk, Poltava, Zhytomyr, Ivano-Frankivsk, and Zaporizhia oblasts. Ukrainian President Volodymyr Zelensky stated on December 25 that Russian forces aim to cause a full blackout in Ukraine.[19] Ukrainian officials stated on December 25 that Russian forces struck and damaged energy infrastructure in Vinnytsia Oblast and Kremenchutskyi Raion, Poltava Oblast, and conducted strikes against energy facilities in Dnipropetrovsk Oblast.[20] Ukrainian energy operator DTEK reported that Russian strikes seriously damaged TPP equipment and that Russian forces have struck DTEK’s TPPs over 200 times since the start of Russia’s full-scale invasion in February 2022.[21] DTEK added that the December 24 to 25 strike series was the 13th massive strike on Ukrainian energy infrastructure and the 10th massive strike on DTEK’s energy enterprises since the start of Russia’s full-scale invasion.
26.12. (THE GUARDIAN: Support for Ukraine ‘until it wins’ falls sharply in western Europe, poll finds – YouGov survey finds negotiated end to war with Russia is preferred option in four out of seven countries. ( https://www.theguardian.com/world/2024/dec/26/support-for-ukraine-russia-war-yougov-poll-survey ) Readiness to support Ukraine “until it wins” has fallen sharply across western Europe at a critical time for the country, a survey suggests, as Donald Trump’s forthcoming return to the White House raises questions over the future of US military assistance to Kyiv.
December polling by YouGov in France, Germany, Italy, Spain, Sweden, Denmark and the UK found public desire to stand by Ukraine until victory – even if that meant prolonging the war – had slumped in all seven countries over the past 12 months.
Support for an alternative resolution to the conflict – a negotiated end to the fighting, even if that left Russia in control of parts of Ukraine – had increased in every country, the survey found, and was the preferred option in four of them.
The data comes almost three years after Putin’s full-scale invasion and at a critical moment for Ukraine. This year Russia has been advancing at its fastest rate since spring 2022, when its columns made an unsuccessful attempt to seize Kyiv.
Kyiv concedes that the Kremlin’s tactics have been effective, including deployment of aviation to target defensive positions with glide bombs, then using artillery barrages and small groups of infantry. Russia has also been adept at identifying weaker Ukrainian brigades.
The polling showed that willingness to back Ukraine until it defeated Russia remained high in Sweden (50%) and Denmark (40%), with the UK on 36%, but those levels were down by as much as 14 points on January figures of 57%, 51% and 50%.
Over the same period, the percentages saying they preferred a negotiated peace surged to 55% from 45% in Italy, 46% (38%) in Spain, 43% (35%) in France and 45% (38%) in Germany, matched by corresponding falls in readiness to back Ukraine until it won.
It was unclear whether the shift reflected declining interest or increasing fatigue. In France, Germany and Sweden, the proportions wanting Ukraine to win – and caring that it did – have remained stable since early 2023, though they have dipped elsewhere. (…)
Majorities in Sweden (57%), Denmark (53%) and the UK (51%), and a sizeable minority (43%) in Spain, said they would feel very or fairly negatively about such a deal, compared with only 37% in France and 31% in Germany and Italy.
It is unclear how any deal on Ukraine could be done. Putin last week restated his maximalist goals, including Russian control of Crimea and four “annexed” Ukrainian regions, plus the demilitarisation of Ukraine and a veto on its Nato membership.
Zelenskyy is unwilling to hand over occupied territory to Russia. The Nato secretary general, Mark Rutte, has criticised western talk of a peace process as premature, saying Ukraine should get what it needs to stop Putin winning.
The survey showed that most western Europeans felt Ukraine’s allies had not been doing enough, both in terms of economic sanctions against Moscow and military and other assistance for Kyiv, to prevent Russia from winning the war.
About 66% of Danes, 63% of Swedes and Spaniards, 59% of Britons, 53% of Germans and Italians and 52% of French said overall assistance to Ukraine was either not quite, or not nearly enough. However, few thought their country should increase support.
Minorities ranging from 29% in Sweden, through to 21% in the UK and Germany, to 14% in France and just 11% in Italy felt their government should increase aid to Ukraine, with larger proportions in every country saying it should either be maintained or reduced.
In terms of specific measures such as increasing sanctions, shipping more weapons, sending more troops to support Nato members in eastern Europe or coordinating airstrikes against Russian targets in Ukraine, support was stable or lower than before.
Asked to say what they thought would be the situation a year from now, few western Europeans thought either Russia or Ukraine would have won, with most believing the two countries would either still be fighting, or a peace would have been negotiated.
A settlement was seen as more likely by those in Denmark (47%), Germany (40%), the UK and France (38%) and Italy (36%), with continued fighting seen as marginally the more likely scenario by those in Spain (36%) and Sweden (35%).)
29.12. FR: Selenskyj über massive Drohnenangriffe auf die Ukraine, Update vom 29. Dezember, 16.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Bilanz der russischen Angriffe gegen sein Land in den vergangenen sieben Tagen gezogen. „Insgesamt hat Russland in dieser Woche mehr als 370 Angriffsdrohnen, etwa 280 gelenkte Gleitbomben und 80 Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine eingesetzt“, schrieb Selenskyj auf Facebook. „Selbst in der Weihnachtsnacht führten die Terroristen einen massiven Luftangriff durch.“ Mehrere Menschen starben im Verlauf dieser Attacken.
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums setzt Russland bei seinen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine auf eine veränderte Taktik. Russland habe sich höchstwahrschein-lich entschieden, seit August 2024 zwischen den Angriffen mehr Zeit vergehen zu lassen, um Bestände aufzubauen, schrieben die Briten auf X. Moskau setze eher auf seltenere, größere Angriffswellen statt auf häufigere, kleinere Angriffe. Mit diesen kombinierten Massenangriffen überlastet das russische Militär die ukrainische Flugabwehr. Neben den eigentlichen Kampfdrohnen setze Russland auch sogenannte Köderdrohnen ein, die mit nur wenig oder gar keinem Sprengstoff beladen sind. Dadurch wird die ukrainische Flugabwehr gezwungen, wertvolle Munition zu verschwenden.
31.12. AP: Russian missile and drone attack on Ukraine hits multiple targets, including Kyiv. By ILLIA NOVIKOV, Updated 9:57 AM MEZ, December 31, 2024
KYIV, Ukraine (AP) — Russia launched an aerial attack on Ukraine on Tuesday, striking the capital and other regions with multiple missiles and drones.
Ukraine’s air force reported a ballistic missile threat at 3:00 a.m. (0100 GMT), with at least two explosions heard in Kyiv minutes later. Another missile alert was issued at 8:00 a.m. followed by at least one explosion in the city. Missile debris fell in the Darnytskyi district of the capital with no reports of casualties or damage, the local administration said. Authorities in the northeastern Sumy region reported strikes near the city of Shostka, where the mayor, Mykola Noha, said 12 residential buildings had been damaged as well as two educational facilities. He said some “social infrastructure objects” were destroyed, without providing detail.The air force also reported missiles and drones targeting several other regions of Ukraine.